Auszubildende mit Hauptschulabschluss: vom Normalfall zur Randgruppe?

Autor/in
Ausgabe/Jahr (Jahrgang) 4/2007 (36)
Seite(n) 15-20
URN urn:nbn:de:0035-bwp-07415-6
Sprachen
    deutsch
Schlagworte

Seit Mitte der 90er-Jahre erhält eine wachsende Zahl von Jugendlichen keine Lehrstelle oder kann erst nach Warteschleifen in eine Berufsausbildung eintreten. Hiervon sind Jugendliche mit Hauptschulabschluss - früher die klassische Vorbildung für eine Lehre - besonders betroffen. Der Beitrag untersucht anhand der Berufsbildungsstatistik des Statistischen Bundesamtes, inwieweit und in welchen Berufen diese Jugendlichen noch im dualen System vertreten sind. Gezeigt wird, dass der längerfristige Rückgang der Hauptschüleranteile sowie die Schrumpfung des Berufsspektrums für Hauptschüler nicht allein durch den Lehrstellenmangel bedingt sind. Ihre geringe Repräsentanz in Dienstleistungsberufen und in neuen Ausbildungsberufen deutet darauf hin, dass die Chancen der Hauptschüler auch im Zuge der Tertiarisierung und steigender Arbeitsanforderungen sinken.